Auer-von-Welsbach

TCW 1913Was wäre unsere Zukunft ohne Vergangenheit!?

Zur Geschichte der Chemischen Industrie in Österreich sind zwar schon einige Bücher wie zum Beispiel von Robert Werner Soukup „Chemie in Österreich bis 1740" sowie Robert W. Rosner "Chemie in Österreich 1740 – 1914", beide im Böhlau Verlag erschienen, aber was fehlt, ist eine umfassende Behandlung des Themas.

Seit es Aufzeichnungen über Chemie-Unternehmen, egal ob gewerbliche oder industrielle, in Österreich gibt, kommt man auf die stattliche Anzahl von ca. 40.000. In erster Linie bezogen auf das Gebiet der heutigen 2. Republik. Mit jenen der k. k. Monarchie kommen noch etliche tausend dazu. Das lässt sich in Buchform nicht mehr darstellen und ist viel zu statisch.

Mit den Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts tut man sich da schon wesentlich leichter, vor allem nachträgliche Recherchen können Beiträge fast beliebig aktualisieren.

Der Beginn dieses digitalen Almanachs liegt ca. 5 Jahre zurück, als ein pensionierter Chemotechniker und weitgereister Chemie-Kaufmann im Zuge eines Reha-Aufenthaltes in Treibach-Althofen mit dem Auer von Welsbach – Museum, seinem unermüdlichen Direktor Prof. Roland Adunka, und dem Auer von Welsbach Forschungs-Institut in Berührung gekommen ist.

Carl Freiherr Auer von Welsbach, seine Person und sein Wirken als Forscher, Unternehmer und Mäzen war und ist Vorbild, die Geschichte österreichischer Chemie-Betriebe in den Mittelpunkt zu rücken und Wissen zu vermitteln, Zusammenhänge aufzuzeigen, die sonst im Nebel der Geschichte verloren gingen.

Hier kann jeder Branchenkundige sein geschichtliches und branchenspezifisches Fachwissen einbringen und ist dazu herzlich eingeladen. Beiträge sind willkommen und werden nach sorgfältiger Prüfung, die in keiner Weise zensuristisch ist, ins Netz gestellt.

Sie werden von einem breiten Publikum gelesen, erbringen neue Beiträge und intensive Korrespondenzen und zahlreiche Anfragen von Konsumenten, die nach beschriebenen Firmen oder speziellen Produkten suchen.

Worauf das Team mit Stolz hinweisen kann, ist mehrfache Familienzusammenführung, hauptsächlich jüdischer Personen, die die Nazis herz- und hirnlos als Asylsuchende in alle Windrichtungen verstreut hat.

Dieser Link war und ist Ausgangspunkt etlicher Veranstaltungen wie Vorträge, Ausstellungen und Fachbücher und wird es auch in Zukunft bleiben. Gerade in einer Zeit, wo Chemie noch nie so interdisziplinär und international agiert wie heute.

 

Seit 2008 erscheinen unter diesem Link Beiträge über österreichische Chemie- Industriebetriebe. Eigene und viele von Gast-Autoren, die als Insider die Firmengeschichte ihrer Betriebe besser kennen als jeder Außenstehende.

Das soll auch in Zukunft weiter so gepflogen werden.

In den letzten Jahren hat sich einiges ereignet. So war der „Chemie- Almanach“ Wurzel für viele Fach-Vorträge und Ursache für das soeben erschienene Buch „Die österreichische Zuckerindustrie und ihre Geschichte(n) 1750 – 2013“, Verlag Böhlau, ISBN 978-3-205-79498-1.

Und weil das sehr gut vom Leser-Publikum aufgenommen wurde, ist nun ein weiteres Buch über österreichische Erfinder, ihre Erfindungen, und ihre Firmen, die oft Ursache von zum Teil bahnbrechenden

Erfindungen mit Nachhaltigkeit waren, im Entstehen. Vorbild für dieses „Erfinderbuch“ ist die jüngste Publikation von Prof. Roland Adunka „Carl Auer von Welsbach Entdecker – Erfinder – Firmengründer“, Verlag des Kärntner Landesarchivs, ISBN 978-3-900531-88-1.

Der „Chemie-Almanach“ wurde in all ́ den Jahren von vielen in- und ausländischen Leserinnen und Lesern frequentiert. Es entstanden oft intensive Mail-Kontakte, Anregungen für private Familien- und Firmen- Forschungen, und in zwei Fällen gelang sogar die Zusammenführung von jüdischen Familien, die das Nazi-Regime brutal getrennt hatten.

Am „Chemie-Almanach“ wird weitergearbeitet, neue Beiträge werden mit neuem Aussehen folgen, alte Beiträge werden inhaltlich und äußerlich neu gestaltet.

Neue Partner wie das Industriearchiv http://schlotforum.wordpress.com/ und andere private Industriearchive erweitern die Informations-Plattform ebenso wie die bisherige Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Patentamt ÖPA bzw. mit dem Compass Verlag mit ZEDHIA, der online-Zugriffsmöglichkeit auf die Compass-Bibliothek.

Werner Kohl ✝, Redaktionsleiter Projekt-Manager, Auer von Welsbach Forschungs-Institut, Althofen/Wien März 2014

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