Die Bunsen-Bibliothek
Nach dem Tode des Heidelberger Professors Dr. Bunsen am 16.08.1899 erwarb Dr. Carl Auer von Welsbach aus dessen Nachlass die umfangreiche Privatbibliothek mit zahlreichen persönlichen Widmungen.
Die Bibliothek enthält sämtliche Werke Bunsens und Auers von Welsbach sowie Liebigs 'Annalen der Chemie', wertvolle Erstausgaben, Manuskripte, Fotos etc.
Liste der Bücher und Manuskripte
Autor der Listen: Dr. Gerfried Klinger
Wie kam die Bibliothek des Robert W. Bunsen nach Kärnten?
Carl Auer Freiherr von Welsbach hatte Dank seines Vermögens die Bibliothek seines Lehrers im Jahre 1900 durch Ankauf über die Leipziger Buchhandlung Gustav Fock erworben. Er verfügte offensichtlich nicht über Zeit und Muße die wissenschaftlichen Werke aus den Kisten herauszunehmen, auf Regale zu stellen oder womöglich zu lesen. Nur einige für ihn besonders interessant erscheinende Ausgaben und Exemplare nahm er heraus. Diese Bücher fanden sich vor kurzem in der Forschungsbibliothek des Werkes bzw. integriert in seine eigene Privatbibliothek.
Was bei Öffnen der Kisten gleich zu Beginn auffiel, war der große Anteil von zumeist ungebundenen Sonderdrucken in dieser Bibliothek. Es handelt sich hier ganz augenscheinlich nicht um die Bibliothek eines bibliophilen Büchersammlers, sondern um die Handbibliothek eines Wissenschaftler, eines Forschers und akademischen Lehrers.
Mittlerweile wurde dem Auer von Welsbach Museum der ursprüngliche handgeschriebene „Katalog des Professor [sic] Dr. Rob. Wilh. Bunsen zu Heidelberg" von Dipl. Ing. Erich Auer-Welsbach zur Herstellung einer Kopie zur Verfügung gestellt.
Eine Bibliothek als beredte Zeugin eines umfassenden Wandels des wissenschaftlichen Weltbilds
Teil I: Die Autoren der Werke der Bibliothek des Robert Wilhelm Bunsen in Kurzbiografien